Pilzkrankheiten an Rosen (Teil 2)

 

In der letzten Woche haben wir über Sternrustau und Rosenrost berichtet.

 

 

In dieser Woche werden wir über echten- und falschen Mehltau berichten, sowie über Grauschimmel.

 

 

Eines haben diese Pilzkrankheiten gemeinsam:

Sie bilden einen unansehnlichen mausgrauen Schleier um Blätter, Blüten oder Knospen.

 

Echter Mehltau: (Microsphaera alphitoides) 

Echter Mehltau tritt schon früh im Sommer bei feucht - warmer Witterung auf. An der Blattoberseite der jungen Blätter, der Knospen und an den Triebspitzen zeigt sich ein grauer Belag, der aussieht, als wäre die Pflanze mit Mehl eingestäubt. Das betroffene Laub kräuselt sich, färbt sich rötlich und verkümmert. Befallene Blütenknospen öffnen sich nicht mehr. Besonders im Juni und Juli sollten mehrere Kontrollgänge zur Vorbeugung durchgeführt werden. 

Ein trockenes Plätzchen, mit viel Sonne und wenig Feuchtigkeit, begünstigen diesen Pilz --> Schönwetterpilz!

Da dieser Pilz zu der Familie der Schlauchpilze gehört, gehen seine Pilzfäden nicht weit in das Blatt hinein. Es entsteht ein Pelzgeflecht an der Blattoberseite. Der Pilz kann an der Pflanze oder auch im Fallaub überwintern. Vorbeugend gilt schon mal resistente Sorten zu pflanzen, häufiger gießen --> Feuchtigkeit und den Abstand zwischen den Pflanzen vergrößern. 

Falscher Mehltau: (Plasmopara crustosa)

Diese Pilzkrankheit zeit einen schmutzigen, grauen Belag an der Blattunterseite. An der Blattoberseite entstehen dunkle Flecken. Der Befall zeigt sich zuerst an den jungen Blättern und breitet sich so an der Pflanze von oben nach unten aus. Die Blätter welken und fallen ab. 

Falscher Mehltau tritt verstärkt bei starken Temperaturschwankungen auf, meist im Spätsommer und Herbst. Genau dann wenn die Sonne noch Kraft hat, die Nächte aber schon empfindlich kühl werden. 

Vorbeugend gilt die Umgebung sauber und ohne befallener Pflanzen zu halten. Bei den Funghiziden ist darauf zu achten, ihn nicht mit dem Echten Mehltau zu verwechseln, da ein Funghizid meist nicht gegen beide Krankheiten wirkt. Der Falsche Mehltau ist nämlich grundverschieden zum Echten Mehltau. Der Falsche Mehltau gehört eben zu den Oomyceten und der Echte Mehltau zu den Ascomyceten (Schlauchpilze). 

 Grauschimmerl: (Botrytis cinerea)

In nassen, kühlen Sommern befällt dieser Pilz vor allem Knospen und Blüten, aber auch Jungtriebe. Die Blütenblätter bekommen Flecken, die Knospen öffnen sich nicht mehr, werden von einem mausgrauen Schimmelrasen bedeckt und faulen. 

Hervorgerufen wird Botrytis von einem Pilz, der auf abgestorbenen Pflanzenteilen überwintert. Durch feucht - warmes Wetter wird der Befall begünstigt. 

Vorbeugend sollte man dafür sorgen, dass die Pflanze immer gut abtrocknet und eine niedrigere Luftfeuchte herrscht.

Besonders im Weinbau ist dieser Pilz von großer Bedeutung, da die Edelfäule und die Rohfäule hervorruft.

Die Sporen dieses Pilzes sind fast überall in der Luft vorhanden und bignnen dann bei günstigen Verhältnissen zu keimen.

Grauschimmel gehört, wie der Echte Mehltau, zu den Ascomyceten (Schlauchpilze), das Heißt man kann Echten Mehltau und Grauschimmel mit dem selben Funghizid behandeln.  


Lahme Theorie, aber es muss sein:) damit Ihr Garten nicht im "mausgrauen Schleier" untergeht. 

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihren Rosen und wünschen schöne Blütenpracht.

 

 eure Orchideengärtnerei Alois Putzer

 

rrrund um Ihre Pflanzen!